
Südkasachisches Regionalgeschichtsmuseum
Das Südkasachisches Regionalgeschichtsmuseum im neuen Stadtteil von Schymkent bietet eine Zeitreise durch die Jahrtausende Kasachstans an.
Mitten im Herzen von Schymkent, am Fuße des Baidibek Bi Monuments, verbirgt sich ein wahres Schatzhaus der Geschichte: das Südkasachische Regionalgeschichtsmuseum. Es zählt zu den ältesten und bedeutendsten Museen Kasachstans – ein Ort, an dem sich die bewegte Vergangenheit der südlichen Region mit der reichen Kultur des gesamten Landes vereint.
Über 100 Jahre Geschichte – im Dienst der Erinnerung
Bereits in den 1920er Jahren gegründet, hat das Museum mehrere Ortswechsel und Umbenennungen durchlebt. Heute beherbergt das zweistöckige Gebäude eine Sammlung von über 88.000 Exponaten – eine beeindruckende Zeitreise von der Urzeit bis in die Gegenwart. Besonders ist dabei die chronologische Ordnung der Ausstellung, die Besucher Schritt für Schritt durch die verschiedenen Epochen führt.
Fossilien, Frühmenschen und frühe Kulturen
Gleich im ersten Ausstellungsraum des Museums beginnt die Reise tief in der Vergangenheit: Hier sind versteinerte Haifischzähne und Dinosaurierknochen aus den Karatau-Bergen ausgestellt – faszinierende Relikte einer längst vergangenen Welt.
Die weiteren Ausstellungsräume zeigen Artefakte aus der Altsteinzeit (Paläolithikum) und Jungsteinzeit (Neolithikum) sowie aus der Bronzezeit. Besonders eindrucksvoll sind die Fundstücke der Saka, Usun und Kangly – alte Reitervölker, die das Gebiet Süd-Kasachstans vor Jahrhunderten durchstreiften. Waffen, Schmuck, Werkzeuge und Grabbeigaben erzählen von einer hoch entwickelten Kultur inmitten der endlosen Steppe.
Von Nomadenleben bis Moderne
Ein Highlight ist die detailreiche Jurte in Querschnittsansicht – Besucher erleben hautnah, wie Kasachstans Nomaden einst lebten. Teppiche mit traditionellen Ornamenten, Musikinstrumente wie die dombra, Töpferwaren und Haushaltsgegenstände erzählen vom Alltag der Steppe.
Die Ausstellung führt weiter durch die Epochen des mittelalterlichen Kasachen-Khanats, über die arabische Expansion bis hin zur Sowjetzeit, dem Zweiten Weltkrieg und den politischen Repressionen. Der letzte Teil widmet sich dem Aufstieg des modernen Kasachstans nach der Unabhängigkeit 1991 – mit Fokus auf kulturelle Renaissance und wirtschaftlichen Fortschritt.
Liebe zum Detail und Mehrsprachigkeit
Besonders lobenswert ist die Präsentation: Jedes Exponat ist dreisprachig beschriftet – auf Kasachisch, Russisch und Englisch. Die thematisch gestalteten Räume sind gut durchdacht, die Lichtsetzung dezent und wirkungsvoll. Eine kleine Bibliothek sowie Sammlungen zur Numismatik und Ethnografie runden das Erlebnis ab.
Ein Museum für alle Generationen
Ob Schulklassen, Geschichtsinteressierte oder internationale Reisende – das Museum bietet für jeden etwas. Kompetente Führungen liefern tiefergehende Einblicke in die Vergangenheit und sorgen dafür, dass jeder Besuch unvergesslich bleibt.
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