
Freilichtmuseum Botay-Burabay
Das Freilichtmuseum Botay-Burabay zeigt das Leben der spätsteinzeitlichen Botai-Kultur die als erste Pferde domestizierten.
Wer den Nationalpark Burabay und den gleichnamigen See in der Nähe von Astana besucht, findet dort nicht nur majestätische Seen und gewaltige Wälder, sondern auch einen besonderen Ort, der tief in die Frühgeschichte Kasachstans führt: das Ethnographische Freilichtmuseum Botay-Burabay. Es widmet sich der rätselhaften Botay-Kultur, einer Gemeinschaft, die vor etwa fünftausend Jahren in der Steppe lebte und als eine der ersten bekannt wurde, in der Pferde durch den Menschen domestiziert wurden.
Häuser aus der Vorzeit – Museumsarchitektur zum Anfassen
Im Museumskomplex stehen sieben rekonstruierten Rundhäuser, deren Durchmesser zwischen etwa acht und zehn Metern variieren. Diese Häuser sind durch unterirdische Gänge verbunden, was bereits auf ein wohlbedachtes Anlegen der Siedlungsstruktur für die harten Winter in der Steppe hindeutet. Besucher können durch diese Bauten wandeln und sich vorstellen, wie es damals gewesen sein mag – im kreisrunden Gemeinschaftshaus zu Leben, Werkzeuge herzustellen oder in einfachen Holzpferchen sich um die Pferde zu kümmern.
Was zeigt die Botai-Kultur?
Die Botay-Kultur, datiert auf die Zeit zwischen etwa 3700 und 3100 v. Chr., ist besonders berühmt für die frühesten gesicherten Hinweise auf Pferdehaltung. Archäologische Funde zeigen, dass in Botay schon Menschen lebten, die nicht nur Pferde züchteten, sondern auch Keramik herstellten, Knochen und Stein bearbeiteten und sich – ganz wichtig – an die harten Bedingungen der Steppe anpassten. Wohnhäuser, Vorratsräume und Fundstücke aus Tierknochen und Pflanzen verdeutlichen, wie eng Mensch, Tier und Landschaft damals miteinander verbunden waren.
Ein Erlebnis für alle Sinne
Wer das Ethnographische Freilichtmuseum Botay-Burabay besucht, wandert nicht einfach durch ein Museum – er taucht ein in eine Welt vor dem schriftlichen Zeugnis. In jedem Rundhaus aus Holz und Lehm sind Ausstellungstücke zu sehen: Werkzeuge, Nachbildungen von Haushaltsgegenständen, Waffen, Alltagskeramik, alles liebevoll dargestellt. In geführten Touren erfährt man, wie das Pferd damals domestiziert wurde, wie Menschen jagten und sich ernährten. Ab Sommer ist das Museum in der Regel ohne Voranmeldung geöffnet; außerhalb der Sommersaison sollten Besucher besser eine Führung vorher ankündigen.
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